Emmanuel Frossard

Emmanuel Frossard ist seit 2000 ordentlicher Professor für Pflanzenernährung am Institut für Agrarwissenschaften der ETH Zürich.

Prof. Frossard wurde am 9. August 1960 in Cherbourg (F) geboren. Er studierte am Department of Agriculture and Food Sciences, Institut National Polytechnique Lorraine in Nancy, Frankreich (ENSAIA-INPL). Nach seiner Promotion am ENSAIA INPL im Jahr 1985 verbrachte er zwei Jahre als Postdoc-Stipendiat am Department of Soil Science der University of Saskatchewan, Kanada. Von 1985 bis 1994 war er Dozent in der Gruppe für Pflanzenbau an der ENSAIA-INPL, bevor er 1994 zum ausserordentlichen Professor für Pflanzenernährung an der ETH Zürich und im Jahr 2000 zum ordentlichen Professor gewählt wurde. Prof. Frossard war von Januar bis Juni 2013 Gastwissenschaftler in der Gruppe BioGeoChemistry von Prof. Peter Vitousek, Stanford University, USA. Derzeit ist Prof. Frossard der Präsident der Leitungsgruppe des Nationalen Forschungsprogramms Boden (NFP 68).

Die Gruppe von Professor Frossard befasst sich in der Forschung und Lehre mit der Herausforderung, die Nährstoffeffizienz in produktiven landwirtschaftlichen Systemen zu verbessern. Seine Forschungsschwerpunkte sind:

Erforschen biotischer und abiotische Prozesse, die die Freisetzung von Nährstoffen aus der Bodenfestphase oder dem Dünger in die Bodenlösung und in die Pflanze steuern.

Entwicklung von Konzepten und Werkzeugen zur Charakterisierung der chemischen Natur von Nährstoffen in Böden und Düngemitteln zur Quantifizierung von Nährstoffflüssen im Boden-Düngemittel-Pflanzen-System.

Entwicklung integrierter Nährstoffmanagementpläne, die für ökologisch effiziente Agrarsysteme relevant sind. Verbessern und Erhalten der natürlichen Ressourcenbasis und der nationalen und globalen Ernährungssicherheit.

Die Arbeit der Gruppe konzentriert sich auf Phosphor (P), Stickstoff (N), Zink (Zn) und Cadmium (Cd). Wir verfügen über eine starke Expertise beim Einsatz von radioaktiven (³³P, ⁶⁵Zn) und stabilen Isotopen (¹⁵N, ¹⁸O, ⁶⁷Zn, ¹¹¹Cd), Spektroskopie (NMR und ICP-MS) sowie einer Vielzahl von physikalischen, chemischen, biochemischen und molekularen Methoden. Wir arbeiten unter Labor- und Gewächshausbedingungen und in Feldversuchen, die entweder von Wissenschaftlern oder von Landwirten durchgeführt werden. Darüber hinaus untersuchen wir "semi-natürliche" Systeme (Wälder, extensives Grasland) als Modelle, um den Einfluss von Klima und Ausgangsmaterial auf die chemische Natur und Dynamik von Nährstoffen auf Ökosystemebene zu verstehen.