Wolf-Dietrich Hardt

Wolf-Dietrich Hardt wurde im Oktober 2001 zum ausserordentlichen Professor für Mikrobiologie ans Institut für Mikrobiologie (D-BIOL) der ETH Zürich gewählt. Seine Arbeitsgruppe erforscht die molekularen Mechanismen bakterieller Infektionskrankheiten.

Wolf-Dietrich Hardt wurde am 3.6.1968 in Hannover (Deutschland) geboren und wuchs in Neustadt a. Rbge., einem kleinen Ort bei Hannover auf. Er ist verheiratet, hat 3 Kinder und lebt mit seiner Familie in Höngg. Von 1987-92 studierte Wolf-Dietrich Hardt an der Freien Universität Berlin Biochemie. Seine Diplom- und Doktorarbeit (1992-1995) über katalytische Mechanismen von Ribozymen fertigte er bei Dr. Roland K. Hartmann in der Arbeitsgruppe von Prof. Volker A. Erdmann am Institut für Biochemie der FU Berlin an. Von 1995 bis 1997 schloss sich Wolf-Dietrich Hardt der Arbeitsgruppe von Prof. Jorge E. Galan (damals noch in Stony Brook, New York) an. In dieser sehr anregenden Postdoc-Zeit begann er seine Arbeiten an den molekularen Ursachen der Salmonellen-Infektion. Diese Arbeiten setzte er später (1998-2001) mit seiner Nachwuchsgruppe am Max von Pettenkofer-Institut (Lehrstuhl von Prof. Jürgen Heesemann) der Ludwig Maximilians Universität München fort. Nach dem Ruf an das Institut für Mikrobiologie, wechselte Wolf-Dietrich Hardt 2001 mit seiner Arbeitsgruppe an die ETH Zürich.

Fragen der molekularen Infektionsbiologie stehen im Zentrum der Forschungsarbeit von Wolf-Dietrich Hardts Arbeitsgruppe. Hervorzuheben sind die Erforschung der evolutiven Mechanismen die zur Anpassung von Pathogenen an neue Wirte beitragen und die molekularbiologische Untersuchung der Funktionsweise einzelner Virulenzfaktoren. Ganz besonderes Interesse gilt der "Typ III-Sekretion" bei Salmonella typhimurium. Mit Hilfe dieses Virulenzsystems gelingt es dem Bakterium Vorgänge im Inneren von Zellen des infizierten Wirtes zu manipulieren. Diese Manipulation des Wirtes durch Salmonella typhimurium wird in Wolf-Dietrich Hardts Arbeitsgruppe durch ein breites Spektrum von Methoden aus der Biochemie, der Molekularbiologie und der Zellbiologie bearbeitet.