Hans Rudolf Künsch

Hans-Rudolf Künsch war vom 1. Oktober 1983 bis 31. Juli. 2014 Professor für Mathematik an der ETH Zürich, und Mitglied des Seminars für Statistik, einem Institut am Departement Mathematik. Seit August 2014 ist er emeritiert, geht aber weiterhin  seinen Interessen in Statistik und Mathematik nach.

Geboren am 17. Oktober 1951, von Seeberg BE, studierte er Mathematik an der ETH Zürich. Nach einem Aufenthalt als Forschungsstudent an der Universität Tokio mit einem Stipendium der japanischen Regierung doktorierte er von 1978-1980 an der ETH Zürich bei Professor Hans Föllmer. Nach einem zweiten Aufenthalt in Japan wurde er auf den 1. Oktober 1983 zum Assistenzprofessor an der ETH Zürich gewählt, 1989 wurde er zum ausserordentlichen und 1992 zum ordentlichen  Professor befördert. Von 2007 bis 2009 war er Vorsteher des Departements Mathematik.

Schwerpunkt seiner Forschung ist die Weiterentwicklung und Untersuchung von statistischen Verfahren zur Analyse von Zeitreihen und räumlichen Daten. Insbesondere befasst er sich mit robusten Schätzungen, Bootstrap- und anderen resampling Methoden zur Schätzung der Genauigkeit einer Schätzung, mit der Statistik von Markovschen Zufallsfeldern, Zustandsraum-Modellen und Monte Carlo Methoden in der Statistik. Er ist involviert in der Anwendung von statistischen Methoden in der Modellierung von Umweltsystemen, insbesondere in den Klimawissenschaften.

Von 1998 bis 2000 war er Redaktor der «Annals of Statistics», und von 2011-2014 Präsident des «Institute of Mathematical Statistics». Er ist Fellow des «Institute for Mathematical Statistics», und gewähltes Mitglied des «International Statistical Institute».

Er interessiert sich des Weiteren auch für den Mathematikunterricht am Gymnasium und war von 2006 bis 2012 Mitglied der Deutschschweizerischen  Mathematikkommission