Dieter Seebach

Dieter Seebach war ab 1977 ordentlicher Professor am Laboratorium für Organische Chemie der ETH Zürich. Er emeritierte am 31. März 2003.

Dieter Seebach, 1937 in Karlsruhe (D) geboren, studierte an der dortigen Universität Chemie, mit einer Doktorarbeit über kleine Ringe und Peroxide bei R. Criegee (1964). Nach einem fast zweijährigen Aufenthalt an der Harvard-Universität als Postdoktorand (E.J. Corey) und Lecturer kehrte er nach Karlsruhe zurück und habilitierte sich 1969 mit einer Arbeit über S- und Se-stabilisierte Carbanion- und Carben-Derivate, 1971 folgte er einem Ruf an die Justus-Liebig-Universität in Giessen und 1977 an die ETH Zürich. Er hatte Gastprofessuren an den Universitäten in Madison (Wisconsin), Strassburg, München (TU), Kaiserslautern, Frankfurt sowie am Caltech (Pasadena) und am Max-Planck-Institut in Mulheim. Die Hauptarbeitsgebiete sind die Entwicklung neuer Synthesemethoden, Herstellung und Sekundärstruktur-Untersuchungen von beta-Peptiden, Synthese von Oligomeren der (R)-3-Hydroxybuttersäure und des zugehörigen Biopolymers sowie deren Verwendungsmöglichkeiten, Synthese von chiralen Dendrimeren und der Einsatz von chiralen Titanaten in der organischen Synthese.

Mitgliedschaften: Neue Schweizerische Chemische Gesellschaft sowie entsprechende Vereinigungen in Deutschland, Grossbritannien, Japan und in den USA. Deutsche Akademie der Naturforscher Leopoldina, korrespondierendes Mitglied der Akademie der Wissenschaften und der Literatur in Mainz, und Einzelmitglied der Schweizerischen Akademie der Technischen Wissenschaften (SATW).